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„Was hast Du denn für Leichen im Keller?“

Gut gelaunt, aufgeräumt, charismatisch – das ist Willi P. Heuse, ein Bestattungsunternehmer der ganz modernen Art, der durch seine auffallende Freundlichkeit und Aufmerksamkeit besticht.

Groß denken und entsprechend handeln ist sein Motto, mit dem er in fünfter Generation das Bestattungshaus Heuse mit Ursprung in Weiterstadt zu ungeahnter Größe und neun Dependancen geführt hat. Der hochgewachsene, schlanke Mann von 50 Jahren definiert sein Unternehmen als „menschlich, wertschätzend und innovativ“.

Willi P. Heuse wurde am 20. März 1967 in Weiterstadt in ein Bestattungsunternehmen hinein geboren. Der Umgang mit Tod und Trauer ist ihm deshalb schon seit frühester Jugend vertraut. „Als Kind konnte ich nicht anders und hab‘ mir immer alles angeschaut. Es war selbstverständlich für mich, mit dem Tod konfrontiert zu sein. Auch für meine Freunde war es spannend, mal in eine ganz andere Welt abzutauchen.“ Ganz ungeniert erzählt er in diesem Zusammenhang etwa vom „Probeliegen im Sarg“, das er und seine Freunde nicht lassen konnten und wollten. Wenn beide Opas und die ganze Familie Bestattungskultur gelebt und gestaltet haben, dann fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Kein Wunder, dass Willi P. Heuse schon mit 14 die erste Überführung mitgemacht hat, wie er nicht ohne Stolz erzählt.

Nur folgerichtig, dass der studierte Betriebswirt und ausgebildete Rettungsassistent in der „Lebensquelle Trauer“ eine Ausbildung zum Trauerbegleiter und Lebensberater abgeschlossen hat. Inzwischen ist seine Frau und Mit-Geschäftsführerin, Kirsten Droste-Heuse, verantwortlich für das gesamte Bestattungshaus. Willi P. Heuse ist nicht mehr Teil des operativen Geschäfts.

Schon früh war ihm klar, wenn er Bestattungsunternehmer wird und damit den Familienbetrieb (gegründet 1897 vom Ururgroßvater) weiterführen wird, dann nur mit einer expansiven Strategie, mit der er auch seinen Vater leicht überzeugen konnte. „Schon früh war ich Unternehmensberater und habe Bestattungsunternehmen in ganz Deutschland gesehen und beraten, das hat mir sehr geholfen, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen.“ Seine Eltern, sagt er, haben immer nur im Unternehmen gearbeitet und hatten von daher gar keine Zeit zu wachsen. Er habe aber die Erkenntnis gewonnen, dass man als Chef „am Unternehmen arbeiten“ muss, was er von Anfang an auch getan hat. Die Wachstumszahlen geben dieser Strategie recht. Alles richtig gemacht, könnte man auch sagen.

Seine Erkenntnis, dass der Tod uns lehren kann, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen, ist bis heute die Triebfeder seines Handelns. Er möchte allen Menschen die Gelegenheit geben, sich bewusst damit auseinanderzusetzen, dass Wende- und Krisenpunkte des Lebens auch immer Chancen enthalten, aus denen Kraft für ein erfülltes Leben geschöpft werden kann.

Willi P. Heuse ist erklärtermaßen Spezialist für die ganzheitliche Beratung von Bestattungsunternehmen, engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Prüfungsausschüssen, erstellt Gutachten für Berufsakademien in mehreren Bundesländern und ist als Dozent für das Deutsche Institut für Bestattungskultur sowie das Technologiezentrum Holzwirtschaft in Nordrhein-Westfalen tätig.

Willi P. Heuse bezeichnet sich als glücklich verheiratet und freut sich über Menschen, die – wie er – bewusst leben, Tiefgang und Humor haben. Soziales Engagement und ein fest gefügtes Wertesystem sind ihm ebenso wichtig wie die beständige Suche nach Neuerungen und Verbesserungsmöglichkeiten. Er liest und fotografiert gerne, mag gutes Essen und würde sich auf seinen Reisen am liebsten die ganze Welt anschauen.

Zurück zum Thema Bestattungen, das an sich doch sehr schwer ist. Fällt ihm eine Geschichte ein, die er lieber nicht hätte erleben wollen oder die etwas kurios anmutet? Er denkt kurz nach und lacht dann lauthals: „Als ich meine Frau kennengelernt habe, stellte sie mir eine eigentlich salopp formulierte Frage, die mich sehr amüsiert hat und noch heute für einen Lacher sorgt: Na. Was hast Du denn für Leichen im Keller?“

Weit ernster nimmt Willi P. Heuse seinen Job: „Wir sind heute immer mehr Seelsorger und oft die ersten und auch einzigen Ansprechpartner für die Hinterbliebenen. Das ist eine Herausforderung und erfordert gut ausgebildetes Personal.“ Für ihn ist ein hohes Glück, „wenn man es auch mal schafft, mit den Familien am Ende der Begleitung zu lachen“, sagt einer, der auf dem Standpunkt steht: „Je besser wir unseren Job machen, umso weniger braucht es Nachsorge und Therapie.“

Aus dieser Erkenntnis heraus wurde vor vier Jahren die Heuse-Akademie im „Centrum Leben & Abschied“ in Frankfurt am Main gegründet. Hier werden Hinterbliebenen und Interessierten Vorträge und organisierte Ausflüge angeboten, wie ein „Spaziergang durch das historische Darmstadt“, ein Vortrag „Abschied von der eigenen Wohnung“ oder auch ein Informationsabend „Palliativmedizin“. 20 bis 30 Teilnehmer pro Termin sprechen auch hier eine deutliche Sprache.

Willi P. Heuse, der für die Aus- und Weiterbildung des Personals sowie die Planung und Durchführung von Marketing-Konzepten zuständig und unter anderem auch Mitglied im Fachbeirat „Bestattungen“ der Stiftung Warentest ist, möchte aus Betroffenen Beteiligte machen, wie er sagt: „Menschen aktiv mit einbinden – was wollen und was können sie selbst machen.“ Mit dieser Strategie möchte er auch dem weit verbreiteten schlechten Image der Bestatter („Abzocker“) entgegentreten, sagt aber auch: „Mit den Selbstorganisierern haben wir die meiste Arbeit.“

Bleibt die Frage, warum sich ein viel beschäftigter Mensch wie Heuse im Fachausschuss von Bestatter Deutschland engagiert. Dieser ist das Arbeitsgremium der Bundesfachgruppe im Bundesinnungsverband des Tischler- und Schreinerhandwerks. Hier werden Konzepte erarbeitet, mit der Bundesfachgruppe – die bundesweit insgesamt rund 1.500 bestattende Betriebe vertritt – abgestimmt und anschließend in Projekten umgesetzt.

Für Willi P. Heuse, den Bestatter mit 20 Mitarbeitern aus dem Rhein-Main-Gebiet, ist es eine Herzensangelegenheit, im Führungsteam um Franz-Josef Grundmann und seinem Stellvertreter Werner Engelke aus Niedersachsen mitzumachen: „Ich sehe die Wichtigkeit und Notwendigkeit, aktiv Imagearbeit für unseren Beruf zu machen, der solch ein toller Beruf ist. Im Prinzip sind wir Eventmanager, bei denen die Generalprobe gleichzeitig die Premiere ist. In unserem Beruf vereinen sich so viele Jobprofile, dass es mir manchmal wehtut, wenn ich höre, wie über Bestatter gesprochen wird“, sagt einer, der die Kollegen nachhaltig ermuntern möchte „nicht aufzugeben und sich Freiräume zu schaffen“. „Schließlich“, sagt er, „sind wir ja trotz unseres Berufes ganz normale Menschen“. Ihm nimmt man das sofort ab.

 

Weitere Infos:
Heuse Bestattungen GmbH & Co. KG,
Geschäftsführer Willi P. Heuse, Kirsten Droste-Heuse,
Hahnstraße 20,
60528 Frankfurt am Main,
Telefon 069-66429899-0
E-Mail info@heuse-bestattungen.de,
www.heuse-bestattungen.de

 

Bildnachweis: inplan-media